AODA-Erklärung

Barrierefreiheit

Natus setzt sich für die Bereitstellung einer Lern- und Arbeitsumgebung ein, die eine möglichst vollkommene Entwicklung des Potenzials der Mitglieder seiner Gemeinschaft ermöglicht. Dabei orientiert sich Natus an der Betrachtung von Behinderung als Umweltmodell entsprechend der Operationalisierung in der Definition von Behinderung durch die Weltgesundheitsorganisation. In diesem Modell wird Behinderung als eine Folge von Barrieren betrachtet, die durch Fehler bei der Gestaltung der gebauten und menschlichen Umwelt entstanden sind. Es sind diese, alle durch den Menschen verursachten Gestaltungsfehler, die Menschen mit Behinderung die volle Beteiligung am Leben der Gemeinschaft verwehren. Natus setzt sich für die Beseitigung der Barrieren ein, die die volle Einbeziehung aller Mitglieder seiner Gemeinschaft in ihrem Leben und ihrer Arbeit verhindern.

 

 

Gesetz zur Barrierefreiheit für Ontarier mit Behinderungen (AODA)

Das Gesetz zur Barrierefreiheit für Ontarier mit Behinderungen (Ontarians with Disabilities Act, AODA) wurde in Jahr 2005 in der kanadischen Provinz Ontario verabschiedet. Das AODA-Gesetz gilt sowohl für den öffentlichen als auch den privaten Sektor und verfolgt das Ziel, allen Bürgern Ontarios mit einer Behinderung bis zum 1. Januar 2025 barrierefreien Zugang zu Gütern, Dienstleistungen, Einrichtungen, Unterkünften, Beschäftigung, Baustrukturen und Räumlichkeiten zu ermöglichen. Die Erreichung dieses Ziels wird durch die Entwicklung, Implementierung und Durchsetzung von auf Ebene der Provinz festgelegten Barrierefreiheitsstandards verfolgt:

 

1. Kundendienststandard

2. Informations- und Kommunikationsstandard

3. Beschäftigungsstandard

4. Transportstandard

5. Standard für die Gestaltung öffentlicher Räume

 

Integrated Accessibility Standards Regulation (IASR))

Die Verordnung über integrierte Barrierefreiheitsstandards (Integrated Accessibility Standards Regulation, IASR) legt Zugänglichkeitsstandards für vier (4) der fünf (5) Standards fest, einschließlich Informationen und Kommunikation, Beschäftigung, Transport und Gestaltung öffentlicher Räume. Die IASR schafft außerdem einen Compliance-Rahmen für Organisationen, der größtenteils in den allgemeinen Anforderungen der Verordnung dargelegt ist.

 

 

Allgemeine Anforderungen:

Der Abschnitt der IASR mit den allgemeinen Anforderungen enthält Anforderungen in Bezug auf Richtlinien und Pläne für Barrierefreiheit sowie die Festlegung von Anforderungen für die Beschaffung von Waren, Dienstleistungen und Einrichtungen. Die allgemeinen Anforderungen gehen außerdem auf Selbstbedienungskioske und Schulungen ein. Zudem werden hierin Ausnahmen von der Einreichung von Barrierefreiheitsberichten behandelt.

 

 

Für die allgemeinen Anforderungen relevante Links und Dokumente:

Schließlich ist zu beachten, dass die IASR oder andere Teile des AODA die Verpflichtungen unter den Vorschriften von Ontario über Menschenrechte oder andere Gesetzgebung in Bezug auf Vorkehrungen für Behinderungen nicht ersetzt oder beeinflusst. Dies kann bedeuten, dass zusätzliche Maßnahmen zum oder unterschiedliche Maßnahmen vom AODA erforderlich sein können, um die Anforderungen von Personen mit Behinderungen für Barrierefreiheit oder Vorkehrungen zu erfüllen.

 

 

Zusammenfassung der Standards und Anforderungen des AODA

1. Kundendienststandard

Der Kundendienststandard war der erste AODA-Standard, der zum Gesetz erhoben wurde. Der Standard trat am 1. Januar 2008 in Kraft. Dieser Standard zielt darauf ab, dass Anbieter von Dienstleistungen für die Öffentlichkeit dies auf eine Weise tun, die die Anforderungen von Personen mit Behinderungen berücksichtigt. Somit sind unter diesem Standard eine Reihe von Initiativen erforderlich, zu denen die Erstellung von Richtlinien für barrierefreie Kundendienstpraktiken und Schulungen zur Bereitstellung von barrierefreiem Kundendienst gehören. Ähnlich wie die anderen Teile des AODA sind die Kalenderdaten für die Einhaltung der diversen Anforderungen in dem Standard von der Größe und Art der Organisation abhängig. Als eine große Organisation des öffentlichen Bereichs mit mehr als 20 Mitarbeitern war Natus verpflichtet, die in diesem Standard enthaltenen Anforderungen ab dem 1. Januar 2010 einzuhalten.

 

 

Für den Kundendienststandard relevante Links und Dokumente:

2. Informations- und Kommunikationsstandard

Dieser Standard legt Anforderungen für Organisationen fest, Informationen und Kommunikation auf eine Weise zu erstellen, bereitzustellen und zu empfangen, die für Personen mit Behinderungen zugänglich sind. Der Standard legt Anforderungen für die folgenden Bereiche fest:

  • Feedback
  • Barrierefreie Formate und Kommunikationsmittel
  • Notfallmaßnahmen, Notfallpläne und für die öffentliche Sicherheit relevante Informationen
  • Barrierefreie Websites und -inhalte
  • Ausbildungs- und Schulungsressourcen und -material
  • Schulungen für Lehrkräfte
  • Entwickler von Ausbildungs- und Schulungsmaterial
  • Bibliotheken von Ausbildungs- und Schulungseinrichtungen und
  • öffentliche Bibliotheken


Für den Informations- und Kommunikationsstandard relevante Links und Dokumente:

 

3. Beschäftigungsstandard

Der Beschäftigungsstandard schreibt vor, dass Arbeitgeber den gesamten Beschäftigungszyklus barrierefrei gestalten müssen. Dieser Standard zielt darauf ab, Barrieren zu beseitigen, damit Arbeitnehmer ihr volles Potenzial entfalten können. Zu den in diesem Standard angesprochenen Fragen gehören die Benachrichtigung über die Verfügbarkeit von Vorkehrungen im Laufe des gesamten Beschäftigungszyklus und die Notwendigkeit der Entwicklung von Richtlinien und Verfahren in Bezug auf schriftliche individuelle Vorkehrungspläne sowie individuelle Notfallinformationen.

Natus hat Richtlinien und Verfahren entwickelt, um die Compliance der Organisation mit diesem Standard zu sichern. Dazu gehören die Entwicklung einer Vorlage und eines Verfahrens für die Behandlung von Personen, die in Notfällen möglicherweise Hilfe benötigen. Fragen im Zusammenhang mit Vorkehrungen im Beschäftigungsprozess wurden in der neuen Richtlinie für die Behandlung von Arbeitnehmern mit Behinderungen (2014) angesprochen.

 

 

Für den Beschäftigungsstandard relevante Links und Dokumente:

 

4. Transportstandard

Dieser Standard gilt für Anbieter von Transportleistungen einschließlich Stadtverwaltungen, Universitäten, Fachhochschulen, Krankenhäuser und Schulträger. Das Ziel besteht darin, Personen mit Behinderungen Dienstleistungen verfügbar zu machen, um diese beim Leben, Arbeiten und Partizipieren in ihren Gemeinden zu unterstützen. Von barrierefreiem Transport profitieren außerdem ältere Menschen, Familien mit Kinderwagen und Besucher von Ontario. Dieser Standard ist umfassend und deckt zahlreiche Aspekte des barrierefreien Transports ab, die von Richtlinien und Verfahren bis zu servicebezogenen und technischen Aspekten im Zusammenhang mit barrierefreien Merkmalen und Ausstattungen reichen.

5. Standard für die Gestaltung öffentlicher Räume (ehemals Standard für die gebaute Umwelt)

Dieser Standard war der letzte Standard, der zum Gesetz erhoben wurde. Der Standard trat am 1. Januar 2013 in Kraft. Das Ziel dieses Standards besteht darin, die Barrierefreiheit öffentlicher Räume durch Implementierung von Gestaltungsmerkmalen in der gebauten Umwelt zu verbessern. Dieser Standard kommt zusammen mit den Bauvorschriften von Ontario zur Anwendung, um in diesen Vorschriften nicht behandelte Aspekte zu regulieren. Dies bedeutet im Wesentlichen die Einführung von Anforderungen für Außenanlagen; der Standard enthält jedoch auch Regelungen zu Innenräumen in Zusammenhang mit der Bereitstellung von Services wie Wartebereichen, Serviceschaltern und Warteschlangen. Zu weiteren von diesem Standard regulierten Bereichen gehören:

  • Wander- und Strandzugangswege
  • Öffentliche Essbereiche im Freien
  • Außenspielplätze
  • Geheinrichtungen im Freien
  • Parkplätze für Behinderte
  • Instandhaltung